Werkstadt Graz

ARPINE TOKMAJYAN

Eröffnung: 27.9.2013, 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 28.9.-2.11.2013

EXPLORING THROUGH PAINTING

Arpine Tokmajyan ist eine armenische Künstlerin, die entdeckt und aufdeckt. Informationen aus verschiedensten (Objekt-)Quellen in unserer unmittelbaren Umgebung, denen wir im Alltag wenig Beachtung schenken, lässt sie für Betrachter_innen sichtbar werden. Die Ergebnisse ihrer künstlerischen Recherche hält sie mittels Installationen, Fotografien, Videos, Objekten, Soundart, Skulpturen – stets bewusst gewählte Trägermedien – fest.

Ab 15. September ist Arpine Tokmajyan zwei Wochen lang im öffentlichen Raum Graz unterwegs. Mit der Staffelei ihres Vaters Tigran Tokmajyan, der ein bekannter armenischer Landschaftsmaler war, setzt sie ihre beständige Recherche zu den Einflüssen der menschlichen Umwelt auf die Gesellschaft sowie auf das Individuum und dessen Identität fort.

Als Gastkünstlerin der WERKSTADT GRAZ schlüpft Arpine Tokmajyan in die Rolle ihres Vaters als armenischer Landschaftsmaler und reflektiert gleichsam das Künstler-Dasein ihres Vaters und ihr eigenes Künstler-Dasein in der heutigen Gesellschaft. Die Staffelei als künstlerisches Werkzeug und die Landschaftsmalerei als künstlerische Methode eignen sich in ihren Reflektionen bestens, um ebenso den öffentlichen Raum und die Position der Künstler_innen darin zu hinterfragen.

„Mir gefällt die Idee von Malern im öffentlichen Raum und mir gefällt die Parallele zu meinem Vater Tigran Tokmajyan (1923 – 2004). Ich habe immer wieder intensiv über seine Vision, Künstler zu sein und meine Position als Künstlerin nachgedacht. Ich werde eines seiner Bilder mit dem Titel „Der Maler“ zeigen, das den berühmtesten armenischen Künstler Martiros Saryan (1880-1972) beim Malen einer Landschaft, umgeben von Einheimischen, darstellt. Kunst ist für mich eine ideale Form von Kommunikation. Im öffentlichen Raum zu malen wird für mich die beste Art sein, mit Graz und den Menschen vor Ort zu kommunizieren, der kommunikative Prozess wird zum wichtigsten Aspekt.“

Arpine Tokmajyan am Sewansee, Armenien 2012, Foto Ingeborg Strobl