Ausstellungseröffnung: 9.5. 2014, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 10.5. – 8.6. 2014
WERKSTADT GRAZ / GALERIE GRAZY, Sporgasse 16 (hofseitig), A-8010 Graz
Roy Ascott, Josef Bauer, Joachim Baur, Barbara B.Edlinger, Herbert Brandl, Angela Dorrer, Max Gansberger, Eva Maria Lopez, Petra Maitz, Walter Niedermayr, Eva-Maria Raab, Hannah Rauter, Alfred Resch, Margherita Spiluttini, Ingeborg Strobl, Anita Tarnutzer, Timm Ulrichs
Die Eröffnung findet im Rahmen von aktuelle kunst in graz – Galerientage 9. – 11. Mai 2014 statt.
Die Beschäftigung mit dem Thema ERDE erstreckt sich von Abbildungen früher Visionen und Vorstellungskonzepten bis zu gegenwärtigen Internet-Mappings als Informationswolke rund um unseren Globus. Landschaft als Enteignung und Aneignung. Die Erscheinungsform mit dem weltweit praktizierten Terminus COPYRIGHT bietet dabei einen Rotationspunkt.
Diese Ausstellung bietet einen Einblick in das aktuelle Arbeitsprogramm 2014 der WERKSTADT GRAZ.
Erde & Copyright. Landschaft
Landschaft ist verwoben mit der Lebens- und Überlebenssituation der Menschen, sie ist geprägt von Kultur und Religion, von Politik und Wirtschaft, von Infrastruktur und Arbeitssituationen. Landschaft ist mit Besitz verknüpft, Machtverhältnisse spiegeln sich am ästhetischen Erscheinungsbild, gesellschaftsrelevante Konsequenzen betreffen alle Menschen in gleichem Maße.
Geografische Landschaften erstrecken sich jedoch auch über die direkte Erdverbundenheit hinaus auf unsere Konsumgüter, die durch ihre Produktionsweisen und -wege ganze Landschaften inkludieren. Öffnen wir ein Smartphone eröffnet sich in den Mikrobauteilen eine geografische Mikrolandschaft von Produktionsorten der einzelnen Komponenten.
Landschaft ist ein Phänomen, das sich im Vorstellungsvermögen unserer Sehnsüchte und Wünsche abbildet, bildet und erweitert. Emotionale gedankliche Ebenen – emotional und mental maps inkludierend, erschaffen Künstlerinnen jene Interfaces, die den Diskurs im Spannungsfeld zwischen Natur, Artifiziellem und Virtuellem erlauben, eröffnen und provozieren. Ihnen ist es vorbehalten sich über die Kunst Landschaften anzueignen, Landschaft in dieser Schnittstellenfunktion zu visualisieren. Malerei, Installation und Landart sowie die subversiven Aktivitäten der Guerilla Gardeners sind Mittel dieser Aneignung, diese Interfaces ermöglichen den Blick auf Parallellandschaften, sie beinhalten und diskutieren den Aspekt von Copyright.
Mit Kunst als Schnittstelle im Diskurs von Natur und Artifiziellem präsentiert sich Landschaft in unterschiedlichen Medien, es zeigt sich eine Fülle an virtuellem kreativen Potential, es zeigen sich Unerschöpflichkeit und sinnerfüllende Denkraumerweiterungen, Entdeckungen und Enthüllungen politischer, sinnlicher als auch gesellschaftlicher Zusammenhänge. B.B.E.