Werkstadt Graz

raus hier*

Kunstpavillon München

12.09.-19.10. 2014

Kuration: Barbara B. Edlinger

Künstlerinnen:

Nadežda Čačinovič, Daniela Comani, Ramesch Daha, Angela Dorrer, Petra Egg, Emily Esampalli, Karin Frank, Katharina Heinrich, Anna Jermolaewa, Petra Maitz, Ursula Neugebauer, Pipilotti Rist, Fiona Rukschcio, Ingeborg Strobl, Anita Tarnutzer, Lea Titz, Arpine Tokmajyan, Anita Witek

Realisierung:

Joachim Baur, Barbara B.Edlinger, Esther Glück

Kunstpavillon München, Sophienstraße 7, 80333 München, Deutschland, Tel. 89 597359

http://www.kunstpavillon.org/

Di-Sa 13-19 Uhr, So 11-17 Uhr

raus hier *,
eine Behauptung – eine Bewegung.

raus hier steht in Verbindung zu Fiona Rukschcio’s kuratierter Ausstellung mit dem Titel  „Behauptungen auf Papier: nonchalant, en passant und absolut“*, realisiert 2013 in der WERKSTADT GRAZ.

Die Werkstadt Graz vor ca. 30 Jahren als Produktions-und Präsentationsraum im Zentrum der Stadt Graz gegründet, birgt im Namen die Dimension einer virtuellen Stadt. In dieser Bedeutung wurden Verbindungen in Form von Wegen, Gassen und Straßen zu analogen und digitalen Räumen wie Museumsgründungen im Internet, Autobahnknoten, Krankenhäuser, Zollämter, Heuschober, aufgebaut, mit raus hier entsteht eine Brücke zum Kunstpavillon München.

 übrigens, Baustelleneinrichtung, alter botanischer Garten, Brückenbau, mehrere Container, Wettervorhersage, Hannah Arendt anrufen.

Der Ausstellungsort selbst (ein Bauwerk aus der Zeit des nationalsozialistischen Terrorregimes) provoziert ein „raus hier“.

Die individuelle Standortbestimmung fordert immer wieder wachsame Wahrnehmung und eine Überprüfung der Baustelle.

„Das Allerwichtigste ist das „Sicheinlassen“ und um sich dem hingeben zu können, muß man viel von sich geben. Es ist wie mit einem Menschen. Man muß sich ununterbrochen und vollkommen geben und dieses Geben ständig überprüfen.“ Eva Hesse, 19.Juni 1964

 Mit der Auswahl der Kunstwerke versucht raus hier bewegende Positionen zu beleuchten und in Beziehung zueinander zu setzen. Bridging.

Die Kunst folgt keiner Einheitsvorstellung mehr, sondern entwickelt eine auf Austausch basierende visuelle Sprache, in der lokale Traditionen, regionale Historie und globale Themen zusammenfinden. Gerade das auf Inklusivität zielende bridging ermöglicht es, eine polyzentrische Wahrnehmung der Welt durchzusetzen.“, **

 Mit raus hier zeigen sich Kunstwerke, die gängige Normen der Macht überwinden, die frei von Vorbehalten qualitätsvoll, überzeugend und berührend im Sinne einer humanistischen Verbundenheit und empathischen Qualität verborgene Wege freilegen, uns sensibel wachsam werden lassen, Kunstwerke, die unsere eingeübten Handlungen und Überzeugungen ins Wanken bringen, uns unerwartete Perspektiven unseres Lebens eröffnen.

 Wir müssen Zusammenhänge schaffen, die Orientierung bieten. **

In dieser Ausstellung gibt es keine linearen Handlungsstränge, keine einheitlichen gemeinsamen Stile, die Arbeiten bieten Einblicke in intellektuelle Erkenntniswelten, emotionale Landschaften, sind Zeugnis für eine Haltung zum Leben, Hingabe zur Kunst, mit der Hoffnung auf Erkenntnis, mit der Sehnsucht nach dem Besseren.

Ich wollte überrascht werden. Etwas Neues entdecken. Ich will keine Antwort, die ich vorher schon weiß, sondern eine Antwort, die mich überrascht. Eva Hesse, 10. Dezember 1964

Brückenbau fordert Platz, raus hier nimmt diese Forderung auf, eignet sich aus Überzeugung Räume an, seien es Wohnräume, öffentliche Räume, oder wie hier Ausstellungsräume und die damit evozierten Denk- und Vorstellungsräume.

raus hier,  

persönlicher Auftrag , 

auto – brücken – fahrt.

Spiel ernst nehmen

Eine Orientierungsfahrt, die im spielerischen Aus- und Einsteigen Vorüberziehendes wahrnimmt und als Spur eine Brücke hinter sich entstehen lässt.

übrigens, ich bin in Bruck geboren.