SITO : BAVODO : CUCHA sind drei nach altem afrikanischen Rezept erzeugte Getränke, die gemeinsam mit den beiden Asylwerbern Abdul Salam Barry aus Sierra Leone und Bambo Sane aus Senegal hier in Österreich entwickelt wurden.
Über die Zusammenarbeit mit einer Grazer Flüchtlingsbetreuungseinrichtung entstand der Kontakt zu afrikanischen Asylanten. Die WERKSTADT GRAZ stellte im Jahr 1999 ihre Ausstellungsräume zur Präsentation der Werke von Flüchtlingen zur Verfügung.
In diesem Kontext war es für die WERKSTADT GRAZ wichtig, gemeinsam mit den afrikanischen Flüchtlingen über den westlich geprägten Kulturbegriff hinaus, ein neues Modell einer fruchtbaren Kulturarbeit zu entwickeln. Zusammen mit den Asylanten wurde für die Eröffnung das Getränkeprojekt SITO : BAVODO : CUCHA gestartet.
Dieses Projekt bietet Einblick in kreative Prozesse einer identitätsstiftenden global-wirksamen Kommunikationsarbeit: Vielschichtige kulturelle, wirtschaftliche und politische Bereiche wie Landwirtschaft, fairer Handel, Produkt-Design, Performance, Video, Musik, Bild-Kunst, Tanz, Asylpolitik sind hierbei wesentliche Aspekte.
SITO : BAVODO : CUCHA werden in einem kleinen Betrieb in der Steiermark in regelmäßigen Abständen gebraut. Die Zutaten werden, wenn möglich, über die persönlichen Kontakte der Asylwerber fair aus den Ursprungsländern von Kleinbauern bezogen und in Österreich auf innovative Weise zu Getränken verarbeitet.
„… Und die bunten Fläschen mit exotischem Inhalt sind an sich schon ein Symbol für geglückte Integration: Vermischt sich in ihnen doch reinstes Grazer Wasser mit afrikanischen Rezepturen und Integredienzien. – Wir setzen bei diesen Getränken außerdem nur auf Produkte kleiner Bauern aus Afrika und unterstützen diese damit im Sinne des fairen Handels.“
Ziel des richtungsweisenden Projektes ist es, außereuropäische Beziehungen unseres Landes sichtbar zu machen und diese in den Kontext heimischer Kunst-, Kultur- und Entwicklungspolitik zu stellen. Durch die Zusammenarbeit mit Kunst- und Kulturschaffenden und Partnern aus den Ländern des Südens soll sich dieses Projekt maßgebend für den Dialog der Kulturen etablieren.
„Wir können mit den Getränken einen positiven Beitrag leisten – wir können damit zeigen, dass Asylanten […] eine Bereicherung unserer Gesellschaft darstellen. Die Getränke schmecken fantastisch und sind dabei sehr anregend und positiv wirksam!“